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Die Walser

Die Besiedlung

Vor etwa 1000 Jahren erreichten die Alemannen auf ihrer Wanderung vom Berner Oberland her das Goms im Wallis und besiedelten nach und nach das obere Rhonetal. Um das 13. Jahrhundert bis 14. Jahrhundert begannen einzelne Gruppen von Wallisern oder eben Walsern, das Rhonetal zu verlassen; sie zogen in alle Himmelsrichtungen, vor allem aber nach Osten. In Graubünden zum Beispiel  ins Rheinwald (Sufers, Splügen, Nufenen, Hinterrhein), ins Avers, nach Obersaxen, Vals, St. Martin, Safiental (Safien und Tenna), Valendas, Versam, Tschappina  und auch nach Mutten, um einige zu nennen.

Freie Walser

Eine Ursache für die mittelalterlichen Walserwanderungen war der wachsende Bevölkerungsdruck und die Suche nach neuen landwirtschaftlichen Anbauflächen. Die Siedler liessen sich in den höchst gelegenen Alpen-Regionen nieder, die bisher nicht ganzjährig bewohnt waren.  Die Walser entwickelten Techniken, die auch das Bewirtschaften von hoch gelegenen Bergregionen ermöglichten. Die Herrscher der betreffenden Gebiete förderten diese Besiedlung durch besondere Rechte. Somit bot die Neuerschliessung von Land den Walsern die Möglichkeit zur Befreiung aus der feudalen Leibeigenschaft. Sie durften das gerodete Land weitervererben, hatten ein Recht auf Selbstverwaltung und Heirat. Die Walser wurden wegen ihrer eigenen Rechtsverfassungen auch „freie Walser“ genannt.